Was braucht ein guter Tennistrainer heutzutage, um sich von anderen Trainer abzugrenzen? Diese Frage habe ich mir die letzten Jahre häufiger gestellt. Oftmals sieht man es, dass Trainer ein sogenanntes „Alibitraining“ durchführen. Das bedeutet, dass ein Tennistraining ohne Plan durchgeführt wird und das Training eher einer Beschäftigungstherapie gleich kommt. Solch ein Training ist natürlich nicht sonderlich effektiv, da die Spieler nicht zielgerichtet weiterentwickelt werden. Einen guten Tennistrainer hingegen zeichnen heutzutage sehr viele Dinge aus. Du bist auf der Suche nach Tennistraining Tipps, die dich in deiner Persönlichkeit als Tennistrainer verbessern und dein Coaching auf ein besseres Level bringen? Dann habe ich etwas für dich – hier sind meine 10 Tennis Training Tipps, die dir helfen ein besserer Tennistrainer zu werden.

Diese 10 Tipps habe ich für Euch

1. Bereite dein Training vor
2. Sei ein Vorbild für deine Schüler
3. Strukturiere dein Training
4. Sei eine Respektperson
5. Führe ein Stundenfazit ein
6.Achte auf Sicherheit auf dem Tennisplatz
7. Definiere klare Laufwege und Zielfelder in deinem Training
8. Pflegt im Kindertraining eine gute Beziehung zu den Eltern
9. Habt immer einen Plan B in der Tasche 
10. Vergesse nicht dich fortzubilden

Tipp 1: Bereite dein Training vor

Wenn du möchtest, dass sich deine Spieler durch dein Tennistraining verbessern, musst du dein Training unbedingt vorbereiten. Es gibt nichts Schlimmeres, als dass du ein Training „aus dem Bauch“ heraus durchführst und erst auf dem Trainingsplatz entscheidest, welche Übungen du durchführst. Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Ein guter Trainer analysiert die Gruppenzusammensetzung der Trainingsstunde im Voraus, weiß um die Stärken und Schwächen seiner Schüler, und stimmt seine Trainingsschwerpunkte in erster Linie auf die Schwächen der Spieler ab. Es geht darum, Schwächen zu verbessern, aber auch Stärken weiter auszubauen und weiterzuentwickeln. Mach dir in jedem Fall einen Trainingsplan für jede deiner Gruppen und lege fest, an welchen Schwerpunkten du arbeiten möchtest. Bestimme am besten einen IST-Zustand und lege einen SOLL-Zustand fest..

Ein Beispiel hierfür könnte sein:

1. Gruppe XY spielt derzeit im Midfeld in der Orange-Stage. Ich möchte in dieser Saison den Übergang ins Großfeld mit dieser Gruppe schaffen. Hierzu möchte ich mit den Schülern vor allem an Grundschlägen und einer besseren Beinarbeit arbeiten, damit die höheren Treffpunkte und das weitere Spiel verarbeitet und ausgeführt werden können. Hierfür überlege ich mir folgende Übungen:

Woche 1 – 3: Schlagrhythmus auf Länge mit Fokus auf die Beinarbeit
Woche 3 – 5: Festigung von Schlagmustern für Grundlinie und Netz, Fokus auf Beinarbeit beim Netzangriff

Am Ende der Saison überprüfst du deinen Soll-Zustand, und im besten Fall hast du dein Ziel erreicht. Wenn nicht, setze weitere Zwischenschritte, um das Ziel in Etappen zu erreichen.

Profi-Tipp: Nur ein gut-vorbereiteter Coach kann für ein zielgerichtetes und effektives Tennistraining sorgen.

Tipp 2: Sei ein Vorbild für deine Schüler

Die Schüler gehen mit gewissen Erwartungen in das Tennistraining. Der Trainer hat eine Vorbildfunktion und diese sollte er in jeder Minute des Trainings vorleben. Hierzu gehören einige Punkte:

3 Tennistraining-Tipps um als Trainer ein Vorbild zu sein

1. Ein Trainer sollte pünktlich sein

Der Tennistrainer ist in jeder Trainingsstunde der Erste,der kommt und der Letzte der geht. Bedenke immer deine Vorbildfunktion als Trainer! Wenn der Trainer verspätet zum Training erscheint, merken das deine Schüler und denken, dass du das Training nicht ernst genug nimmst. Du hast so wenig Argumente vom Schüler, im anschließenden Training Gleiches zu verlangen. Hier einige Anregungen, wie es ausschauen sollte:

  • Der Trainer ist 20 Minuten vor Trainingsstart am Platz und bereitet alle Materialien vor, die für das Training notwendig sind.
  • Der Platz wird vorbereitet, bevor die Schüler den Tennisplatz betreten. Auf Sandplatz ist damit vor allem das Wässern des Platzes und das Saubermachen der Linien gemeint.
  • Der Trainer baut am besten die erste Übung schon auf, damit es direkt losgehen kann, wenn die Schüler den Platz betreten.

2. Der Trainer sollte aufmerksam sein

Du als Trainer solltest dich in der gesamten Trainingszeit ausschließlich deinen Schüler widmen. Auch wenn das Smartphone mittlerweile zum Alltag und auch Trainingsorganisation gehört, sollte es während der Tennisstunde absolut tabu sein. Keine Telefonate, kein Whatsapp – das Smartphone ist im Flugmodus, lautlos oder bestenfalls ausgeschaltet.

Was würdest du denken? Du kommst als Schüler auf dem Platz und möchtest dich weiterentwickeln. Der Trainer spendet von 60 Minuten Trainingszeit seine Aufmerksamkeit 10 Minuten dem Smartphone. Würdest du denken, dass dieser Trainer dir bei der Entwicklung helfen kann? Würdest du es fair finden, den kompletten Stundenpreis für deine Trainerstunde zu bezahlen?

Sie sollten beim Tennistraining auf die Nutzung Ihres Smartphones verzichten.
Der Trainer sollten es vermeiden, sein Smartphone während Ihrer Tennistrainingseinheit zu verwenden.

Nicht zu vergessen ist hier ist auch die Außendarstellung. Denn auch diejenigen, die sich gerade nicht auf dem Court aufhalten, nehmen die Ablenkung des Trainers natürlich wahr und bilden sich ihr Urteil. Du bist in diesem Fall schneller wieder als Trainer Geschichte als du gucken kannst.
Daher: Finger weg vom Smartphone!

Gleiches gilt natürlich auch für Gespräche während der Trainingszeit mit anderen Personen, wie zum Beispiel den Eltern.

Beispiel:

Der Vater von Tim spricht nach der Trainingsstunde den Trainer an, um mit ihm über die Entwicklung von Tim zu sprechen. Der Trainer hat jedoch bereits die nächste Gruppe auf dem Platz.

Nicht gut: Der Trainer gibt der folgenden Trainingsgruppe eine Aufgabe zum Aufwärmen und bespricht mit dem Vater die Entwicklung von Tim. Dabei ist er bei der Umsetzung der Aufwärmübung geistig nicht anwesend.
Gut: Der Trainer bittet den Vater von Tim ihn nach Trainingsschluss anzurufen und bitte um Verständnis, dass er sich jetzt mit seiner Aufmerksamkeit der neuen Gruppe widmen muss.

Der Vater wird dafür sicher Verständnis haben.

3. Pflegen Dein äußeres Erscheinungsbild

Nein, du musst nicht die neusten Outfits der bekannten Sporthersteller tragen. Aber stell dir vor, du nimmst eine Trainerstunde bei einem Trainer, der keinen Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild legt. Was würdest du denken? Zu einem gepflegten Erscheinungsbild des Trainers gehört nicht nur die passende Wahl des Outfits, sondern auch Dinge wie ein gepflegter Körper und vor allem deine Körpersprache.

Eine positive Körpersprache, ein aufrechter Gang (Brust raus) signalisiert Stärke, Wille, Einsatzbereitschaft, Motivation und ganz viel mehr. Ein Trainer, der sich positiv auf dem Platz bewegt, der laut redet, klare Anweisungen gibt, kommt viel besser an, als ein introvertierter Typ, der vor sich her nuschelt. Wenn du jetzt ein eher introvertierter Typ bist, ist das kein Problem, denn man kann es lernen und an sich arbeiten.

Versuche zum Beispiel mal Folgendes: Stelle dich zu Hause vor einen Spiegel und übe das laute Sprechen. Überlege dir eine Übung, die du erklären möchtest. Spreche jetzt diese Übung laut in den Spiegel vor. Versuche dabei dich selbst anzuschauen und die Übung fertig zu erklären. Nehme dir Vater, Mutter oder jemanden aus deinem Freundeskreis zur Hilfe und spreche die Übung laut vor ihnen vor und frag sie nach ihrer Meinung, ob sie alles verstanden haben. Du wirst sehen, in Kürze wird sich deine Körpersprache und Erklärung in deinem Tennistraining verbessern und du wirst anders wahrgenommen.

Du musst immer daran denken: Schüler, und vor allem Kinder schauen zu dir hoch. Du bist das Vorbild. Du bist vielleicht der Spieler, der deine Schüler sein wollen. Also geh mit gutem Beispiel voran und zeige deine Professionalität auch in deinem Erscheinungsbild.

Tipp 3: Strukturiere deine Trainingsstunde

Dieser Punkt ist recht verwandt mit Punkt 1, der Vorbereitung des Tennistrainings. Doch meine ich hier vor allem die Inhalte IN deiner Trainingsstunde, WIE du sie an deine Schüler vermittelst. Du solltest darauf achten, dass du Schwerpunkte setzt. Arbeite in einer Trainingsstunde nicht an zu vielen Dingen auf einmal.

Beispiel:

Nicht gut:

  • 1. Übung: Vorhand Inside-Out
  • 2. Übung: Rückhand longline
  • 3. Übung: Schmetterball

In diesem Fall arbeitest du an zu vielen Dingen auf einmal und der Schüler wird wenige Dinge davon aufnehmen können. Arbeite lieber intensiv, vielleicht sogar über einen wöchentlichen Zeitraum an EINER der Schwerpunkte. Dadurch werden sich die Fähigkeiten deines Schülers viel schneller verbessern.

Ein guter Aufbau wäre also:

Schwerpunkt Vorhand Inside-Out

  • 1. Übung: 10 Schläge Vorhand Inside-Out aus dem Halbfeld mit Orientierung zur Winkelhalbierenden.
  • 2. Übung: 10 Schläge Vorhand Inside-Out mit anschließendem Netzangriff.
  • 3. Übung: Vorhand Inside-Out aus einer Matchsituation: Spieler A spielt Rückhand cross, Spieler B soll auf einen Ball, der nicht weit genug cross geschlagen wurde, Vorhand Inside-Out einsetzen.

Machen so weiter …

Strukturiere deine Trainingsstunden – dazu gehört auch, dass du die Schwerpunkte in einer logischen Reihenfolge durchführen lässt. Setze Schwerpunkte bereits im Warm-up. Wenn der Schwerpunkt der Stunde also auf Vorhand Inside-Out liegt, wäre es denkbar, dass du die Beinarbeit , die ein Spieler für Arbeiten zurück zur Winkelhalbierenden braucht, bereits im Warm-up mit einem Medizinball üben lässt.

Coaching-Tipp: Festigen Sie die Technik vor Spielsituationen und üben Sie gegeneinander.

Festige die Technik, bevor Du Spielsituationen ausprobierst und die Spieler gegeneinander spielen lässt. 

Führe dann erst einmal einen Technikerwerb durch, bevor du deine Schüler bereits die Situation aus dem Match trainieren lässt. Tennis ist ein Wiederholungssport und daher ist das Anspiel des Trainers und die damit verbundene Wiederholung der Situation für ein erfolgreiches Spiel sehr wichtig. Erst wenn die Technikvermittlung beherrscht wird , solltest du aus Spielsituationen in der Technikanwendung trainieren.

Tipp 4: Sei eine Respektperson

Respekt! Ein großes Wort mit einer großen Bedeutung im Tennistraining. Erfüllst du deine Vorbildfunktionen als Spieler und trittst emphatisch und bestimmend auf, wirst du von deinen Schülern respektiert werden. In diesem Fall hast du schon viele Dinge richtig gemacht! Glückwunsch! Doch wichtig ist auch, dass du den Respekt, den du dir erarbeitet hast, auch im Training einsetzt. Gerade Kinder testen gerne mal die Grenzen aus.

Was kann ich mir alles erlauben, bis der Trainer mich verwarnt?

Ein Beispiel: n der Kindergruppe fordert der Trainer die Schüler Tim, Max, Sophia und Johanna zum Bällesammeln auf. Tim und Max haben darauf so überhaupt keine Lust und während Sophia und Johanna die Bälle einsammeln. während Sophia und Johanna die Bälle einsammeln.

Der Trainer muss hier dazwischengehen und Respekt einfordern.

Der Tennistrainer sollte eine respektvolle Person sein
Der Tennistrainer sollte eine respektierte Person sein.

Wichtige Tennistraining Tipps: Die Interessen der Schüler zählen!

Der Spaß sollte im Training immer stark im Vordergrund stehen, doch wenn du als Trainer jeden Spaß der Schüler mitmachst und durchlaufen lässt, kann es passieren, dass du nicht mehr als Respektsperson wahrgenommen werden wirst. Du solltest immer die richtige Mischung wählen aus Kumpeltyp und Lehrer. Trete auf als der Trainer, der das Ziel, den Schüler zu verbessern, nie aus den Augen verliert. Rede daher viel mit deinen Schülern. Frag sie auch mal außerhalb von Schläger und Ball wie es ihnen geht. Ob sie zufrieden sind mit ihrer Entwicklung.Ob ihm oder ihr Tennis Spaß machen. Ganz einfache Sachen, die häufig eine große Wirkung haben. Kurzum: Interessiere dich für deine Schüler!

Zeige im Gegenzug aber auch, z. B. den Kindern, die sich lieber mit Bällen abschießen als Bälle zu sammeln, wo die Grenzen liegen. Das Training darf in keinem Fall nur noch in eine Spaßveranstaltung abdriften , sonst wirst du die gesteckten tennisspezifischen Ziele mit deinen Schülern nicht erreichen. Erarbeite dir daher den Status einer Respektsperson mit viel Autorität, der aber immer auch für Spaß zu haben ist. Die Schüler danken es dir mit einer deutlich höheren Aufmerksamkeit, wenn du Anweisungen gibst, und werden im Gegenzug aber auch sehr viel Wert auf deine Meinung bei Themen außerhalb des Tennisplatzes legen.

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Tipp 5: Führe ein Stundenfazit ein

Der letzte Schlag ist getan. Die Bälle werden gesammelt, die Schüler verabschieden sich vom Trainer und werden abgeholt. Der Trainer ist bereits dabei die nächste Gruppe zu begrüßen. STOP! So sollte es nicht laufen! ier ist ein wichtiger Tipp, der deiner Trainingsqualität ungemein helfen wird.

Was ist dein Ritual, wenn die Stunde vorbei ist? Hast du schon einmal ein Stundenfazit mit deinen Schülern gezogen? Wenn du deine Schüler nach einer Woche fragen würdest: „Was haben wir letzte Stunde gemacht? Woran haben wir gearbeitet?“, was denkst du, wie viele Schüler können sich noch an die Inhalte der letzten Woche erinnern? Nicht viele, ich garantiere es dir. Es sei denn, du arbeitest mit der Technik des Stundenfazits. Das bedeutet: Der Trainer schließt die Stunde immer mit einem Stundenfazit ab und erklärt noch einmal, welche Inhalte in der Stunde behandelt wurden.

So ein Fazit kann so aussehen:

Trainer: „In der häutigen Stunde habt ihr gelernt, wie man mit einer offensiven Spielweise den Gegner zu Fehlern zwingt. Dafür haben wir den Einsatz der Vorhand aus der Rückhandecke geübt. Wichtig war, dass ihr die Schläge mit einer starken Gewichtsverlagerung nach vorne durchführt werden, um noch mehr Druck in den Ball zu bringen“.

Nach diesem Fazit spricht der Trainer noch einmal die Schüler separat an

Trainer:
„Wie hat euch dieser Lösungsansatz gefallen?“
„Habt ihr das Gefühl, diesen Schlag auch im Spiel umsetzen zu können?“
„Wo habt ihr Schwierigkeiten gesehen?“

Nach dem Austausch mit den Schülern erfolgt der Ausblick auf die nächste Stunde.

Trainer: „In der kommenden Stunde üben wir, wie man sich aus einer Drucksituation, wie wir sie in dieser Stunde geübt haben, wieder befreien kann“.

Es folgt der Handschlag mit jedem Trainingsteilnehmer untereinander und erst dann geht es zur nächsten Gruppe über.

Glaubt mir, das Anwenden dieser Technik wird das euer Training um ein Vielfaches verbessern und den Zusammenhalt der Gruppe stärken!

Tipp 6: Achte auf Sicherheit auf dem Tennisplatz

Bei jeder Übung die du durchführst, muss die Sicherheit auf dem Tennisplatz höchste Priorität haben. Bei mir ist es Gott sei Dank noch zu keinem schlimmeren Unfall gekommen. In 25 Jahren Tennistraining – toi toi toi. Doch ich kann auch von anderen Fällen berichten, wo es zu schlimmen Verletzungen gekommen ist. Erinnert ihr euch an den Auftritt von Tommy Haas vor einigen Jahren in Wimbledon gegen Tipsarevic erinnern?

Haas trat damals beim Warm-up auf einen Ball und knickte um. Gleiches kann euren Schülern jederzeit auch passieren. Daher: Sobald ein Ball in das Feld rollt, muss dieser entfernt werden. Passiert dies während eines Ballwechsels, brecht den Ballwechsel sofort ab. Achtet auf Sicherheitsabstände beim Aufschlag. Häufig laufen vor allem Kinder im Gruppentraining zu nah an den Aufschlagenden vorbei und bekommen den Schläger an die Nase. Achtet darauf, dass Kinder sich nicht mit Bällen abschießen.

Tipp 7: Definiere klare Laufwege und Zielfelder in euren Übungen

Der Trainer möchte mit einer Übung die Rückhand longline üben. Der Ball soll so nah wie möglich an die Linie geschlagen werden – ein Winner eben. Im Anschluss soll an Netz gefolgt werden und mit einem Volley abgeschlossen werden.

Bei solch einer Übung ist es extrem wichtig, klare Laufwege und Schlagziele zu definieren. Wenn die Schüler auf Platzierung üben sollen, müssen die Trefferzonen ausgewiesen werden. Am besten macht ihr das mit Feldmarkierungen und klar erkennbaren Zielen (Hütchen, Abziehmatte, Reifen, usw.). Auch wenn es immer und immer wieder Arbeit für den Trainer ist: Trainiert nie ohne Zielfelder und Laufwege. Durch das optische Ziel konzentriert sich der Spieler viel mehr auf einen möglichst präzisen Schlag.

Ein guter Tennis-Coaching-Tipp: Aufbau einer Zielzone im Tennistraining
Aufbau einer Zielzone im Tennistraining

Durch die Vorgabe der Laufwege, z. B. das Folgen in die Winkelhalbierende werden Bewegungsabläufe deutlich mehr verinnerlicht und automatisiert. In dem oben beschriebenen Beispiel wäre es also gut, wenn:

  • Der Trainer ein Rückhand-Longline Trefferfeld definiert, am besten mit auffälligen Hütchen und auch den Laufweg in die Winkelhalbierende, z. B. dass die Übung mit einem Split-Step an einer Markierung in der Winkelhalbierenden abgeschlossen wird.
Profi-Tipp: Wenn Ihr den Schüler vermitteln wollt nah an die Linie zu spielen, dann definiert den Zielbereich ruhig auch mal über das Einzelfeld hinaus und bindet das Aus mit ein. Der Spieler hat dadurch nicht mehr so viel Angst ins Aus zu spielen und wird es schaffen häufiger an die Linie zu spielen.

Tipp 8: Pflegt im Kindertraining eine gute Beziehung zu den Eltern

Es gibt solche Eltern und solche. Es gibt die Eltern, die ihr Kind zum Training fahren und es an der Straße vor dem Tennisplatz wieder abholen. Dann wird im Auto die berühmte Frage gestellt: „Hat es dir denn Spaß gemacht?“.nd je nachdem wie die Antwort des Kindes ist, so werden sich die Eltern eine Meinung über dich als Trainer bilden , ohne vielleicht jemals eine Minute deines Trainings selbst angeschaut zu haben.

Dann gibt es aber auch die Eltern, die die Kinder nicht nur zum Training fahren, sondern sich auch die komplette Trainingseinheit selbst mit anschauen. Diese Eltern cheinen ein besonderes Interesse an der Entwicklung des Kindes im Tennissport zu haben. Es gibt auch die Eltern, die sich am liebsten mit auf die Bank setzen und noch das Kind anfeuern, vielleicht auch noch ein paar schlaue Sprüche in die Übungseinheit werfen. Doch hier solltet ihr klar einschreiten: „Elternteile haben während der Trainingsstunde auf dem Platz nichts zu suchen! Ihr als Trainer lasst euch damit eure Kompetenz aus der Hand nehmen“.

Kommuniziere mit den Eltern der Kinder

Doch die Eltern spielen natürlich eine wichtige Rolle für das Kind. Sie sind Dreh- und Angelpunkt.  Sie fahren ihre Kinder zum Training, sind die, die dich bezahlen. Ohne die Eltern läuft nichts. Daher solltest du versuchen, immer ein gutes Verhältnis zu den Eltern der Kinder zu pflegen. Sei offen! Erkläre den Eltern deine Trainingsziele – auch wenn sie nicht mal danach fragen. Binde sie ein! Gib Empfehlungen, z. B. für Turniere oder Dinge, die die Kinder außerhalb vom Training erledigen sollten. Kurzum: Beziehe die Eltern mit ein! Das wird deine Position, gerade in Situationen, wo man nicht einer Meinung ist, stärken und dir das Leben einfacher machen.

Tipp 9: HHabe immer einen Plan-B in der Tasche

Häufig kommt es doch anders als man denkt. Du hast dir am Vortag viel Mühe gegeben, das Training für deine Vierergruppe vorzubereiten. Du hast dir Übungen überlegt, Warm-up und alles Weitere. Doch kurz bevor das Training stattfindet passiert es: Absage! Zwei Schüler sagen kurzfristig wegen Krankheit ab und auf einmal werden deine ganzen Vorbereitungen über den Haufen geworfen.
Es ist wichtig, immer einen Plan B in der Tasche zu haben. Bevor du jetzt der Zweiergruppe ein Alibitraining gibst, also ein improvisiertes Training absolvierst, solltest du gerüstet sein für diese Situation. Da du Punkt 1 ja berücksichtigt hast, und über die Stärken und Schwächen deiner Schüler Bescheid weißt, hast du im Vorfeld dir schon einige Übungen überlegt, die unabhängig von Gruppenstärke durchzuführen sind, und trotzdem zielgerichtet die Schwächen deiner Schüler verbessern.
leiches gilt übrigens auch bei Änderungen durch äußere Einflüsse. Sollte im Sommer dein Training aufgrund von schlechtem Wetter nicht stattfinden können, solltest du dein Training nicht absagen, sondern ein Alternativprogramm erarbeiteten, welches unabhängig von Wind und Wetter durchgeführt werden kann.

Tipp 10: Vergesse nicht dich fortzubilden

Der Beruf als Trainer ist vielseitig und anspruchsvoll. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen und Inspiration für mein Tennistraining. Gleichzeitig ist es mir aber auch wichtig, an Fortbildungen von unserem Tennisverband teilzunehmen. In Deutschland hat der Trainerschein nur eine begrenze Gültigkeitsdauer, ehe man ihn mit Fortbildungen verlängern muss. Dieses System ist sehr gut, verpflichtet es den Trainer sich immer wieder mit neuen und aktuellen Themen auseinander zu setzen. Du solltest darüber nachdenken, auch außerhalb der Verlängerungspflicht für deinen Trainerschein die ein oder andere Fortbildungsmöglichkeit deines Verbandes zu nutzen. Du erhältst bei diesen Lehrgängen viel Input für dein Training und kannst dich mit Trainerkollegen austauschen.

Und dann gibt es ja noch das Internet. Wenn du diesen Blogbeitrag hier gerade liest, dann warst du sicher auf der Suche nach neuem Input für dein Tennistraining. Du bist also ein Trainer, der es wirklich ernst meint und es wissen will.  Und daher machst du es genau richtig! Du bist auf der Suche nach Inspiration.

Zusätzliche Tennistraining Tipps: Drück dem Training Deinen Stempel auf!

Nein, du musst nicht alles nachmachen, was andere vormachen. Lass Dich inspirieren und entwickle deine ganz eigene Interpretation einer Übung. Passe sie an die Fähigkeiten der Schüler in DEINEM Training an. Nehme das auf, was du für wichtig und gut hältst, und verwerfe das, was nicht in die Interpretation von DEINEM Training passt. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Um dir zu helfen, die richtigen und zielgerichteten Inspirationen für dein Training zu finden, habe ich diese Plattform erschaffen. Also warum wartest du noch? Gehe am besten jetzt direkt zur Startseite und klicke dich durch hunderte Beispielübungen. Es wird sich lohnen!

Jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Umsetzen dieser Tennistraining Tipps. Hast du was zu ergänzen? Nutze gerne die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag. Viel Spaß beim Üben!