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Das Kindertraining ist ein sehr sensibler Bereich im Tennistraining. Viele Trainer tun sich schwer mit Kindern umzugehen oder sind in bestimmten Situationen überfordert und kommen schnell an ihre Grenzen. Zugegeben, das Arbeiten mit Kindern macht Spaß! Es gibt keine schönere Bestätigung für einen Trainer , als wenn ein Kind, welches ihr über Jahre begleitet und trainiert habt, Turniere gewinnt, in Ranglisten weit vorne steht, oder aber einfach nur eine gute Spielerin oder Spieler wird.

In diesem Artikel möchte ich euch Tipps geben, was Ihr im Kindertraining beachten solltet, wie Ihr mit speziellen Situationen umgehen könnt und wie Ihr es schafft Kinder zu motivieren und beim Tennis zu behalten.

Diese 10 Tipps habe ich für Euch

1. Stelle das spielerische Erlernen in den Vordergrund
2. Erstelle dir Trainingspläne zum Erlernen der Techniken
3. Versuche Unterschiede in der Spielstärke auszugeleichen
4. Sei Freund und Trainer gleichzeitig
5. Über- und unterfordere die Kinder nicht
6. Habe Geduld
7. Lass dir nicht alles gefallen – stell klare Regeln auf
8. Halte dich an das Play & Stay Konzept
9. Spreche bei Problemen zuerst mit den Kindern, erst dann mit den Eltern
10. Achte auf Sicherheit im Training
11. Sei wachsam und finde das Talent im Kind

1. Tipp: Stelle das spielerische Erlernen in den Vordergrund

Gerade wenn du noch nicht viel Erfahrung mit Kindern im Training gemacht hast, wirst du merken, dass Methoden, die im Erwachsenenbereich sehr erfolgversprechend sind, im Kindertraining nicht funktionieren. Damit Kinder Bewegungsabläufe, Techniken und Taktiken verstehen und automatisieren, solltest du die Wege dorthin spielerisch lehren.

Ein Beispiel:
Du möchtest, dass das Kind mehr Koordination und Ballgefühl erlangt.

Nicht gut:
Traineranweisung: „Du nimmst den Schläger mit dem Vorhandgriff und versuchst zweimal den Ball nach oben zu prellen. Nach dem zweiten Mal soll der Ball auf deinem Schläger liegen bleiben. Schubse dann den Ball auf die andere Seite und fang den Ball mit der linken Hand.“